Nun kommt also doch der vermutete Risikozuschlag beim Rohöl. Nachdem am Montag eine ukrainische Drohne einen russischen Öltanker beschoss, gingen erste Marktanalysten bereits davon aus, dass eine Unsicherheit in der Lieferkette einen Preisanstieg zur Folge haben könnte. Öl ist aktuell so teuer wie seit neun Monaten nicht mehr. Selbst eine Meldung von dem amerikanischen Institut für Petroleum, dass die Lagerbestände von Rohöl in den USA um sechs Millionen Barrel gestiegen waren, konnte den Anstieg nicht bremsen. Der Plan der führenden Staaten der OPEC, Saudi-Arabien und Russland, scheint nunmehr aber aufzugehen. Schienen die Ölpreise noch Anfang Juni auf absoluter Talfahrt und der Fall unter die 70 US-Dollar Marke in greifbarer Nähe, so hat sich das Bild nun komplett gedreht und ein Anstieg über die 90 US-Dollar Marke dürfte nur eine Frage der Zeit sein.

Auch wenn das Gasöl wieder über der 900 US-Dollar Marke liegt, knickten die Heizölpreise im Binnenmarkt am Dienstag kurzzeitig ein. Allerdings war dies nur von sehr kurzer Dauer, denn bereits am Mittwoch schnellten die Werte direkt wieder nach oben. Bei der Abnahme von 3000 Liter, kostet der Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 1,07 €. Der Liter Diesel lag am heutigen Morgen bei etwa 1,80 € im Bundesdurchschnitt. Angesichts steigender Sorgen um die Beständigkeit und Sicherheit der Öllieferungen ist ein weiterer Anstieg der Preise nicht auszuschließen.

Durch die Währung könnte es im Inland dazu kommen, dass die Effekte der Börsenpreise abgeschwächt werden. Allerdings gehen aktuell weder vom Euro noch vom Dollar nennenswerte Impulse aus. Trotz leichter Varianz stagniert der Kurs bei etwa 1,10 Dollar für einen Euro.

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