Trotz Wegfall der Nordstream-Pipeline sind die Speicher so voll wie selten im Mai. Die deutschen Speicher sind aktuell zu gut 66 Prozent gefüllt und damit liegt der Füllstand etwas doppelt so hoch wie noch im Vorjahr. Dabei hat Deutschland im Jahr 2022 etwa 850 Terrawattstunden verbraucht, während es im Jahr 2021 noch 1.030 Terrawattstunden waren, eine Reduktion um etwa 18%.

Die befürchtete Gasknappheit durch den Wegfall der russischen Lieferungen blieb damit aus, dafür sorgen nicht nur eigene LNG-Terminals sondern auch Pipeline-Lieferungen aus Norwegen, Frankreich, den Niederlanden und Belgien. Über die Terminals werden aktuell bis zu 230 Gigawattstunden an flüssigem Erdgas abgeladen. Die Hauptlieferanten über den Seeweg sind Katar und die USA, gerade letztere Standen dabei aber schon häufiger in der Kritik insbesondere schmutziges Fracking-Gas zu expotieren. Dennoch dürfte nach dem Winter 2022-23 die Sorge nach einer Gasknappheit wohl eher keine mehr sein, auch wenn man Engpässe nicht absolut auschliessen kann, so ist der Versorgung doch aktuell gesichert.

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